Alpenrobben 2.0 – Erfolgreiche Schulpartnerschaft geht in die Verlängerung

„Insgesamt fünf Besuche durch Lehrpersonen und Jugendliche gab es bereits in den vergangenen drei Jahren.
Wir sind wirklich begeistert, dass auch die zweite Generation an Alpenrobben so großartig in Österreich aufgenommen wurde“, schildern Alexander Fankhauser und Christine Presslauer, die projektverantwortlichen Lehrer aus Winklern im Mölltal, den Start der diesjährigen Austauschwoche. Doch worum handelt es sich? Konkret sind die „Alpenrobben“ Schülerinnen und Schüler der Nationalparkmittelschule Winklern im Mölltal und der Haupt- und Realschule Altes Amt Friedeburg in Ostfriesland. Sie vernetzen sich innerhalb eines Projektes, welches durch EU-, das Erste Europäische Klima- und Umweltbildungszentrum (EKUZ) und den Nationalpark Hohe Tauern gefördert wird, zwei Jahre lang und besuchen sich gegenseitig. Innerhalb der Schule verbringen die Kinder wöchentlich freiwillig einen Nachmittag damit, sich auf ihre Besuche und die damit verbundenen Inhalte vorzubereiten. Gemeinsam mit ihren Lehrern bereiten sie Videokonferenzen vor, lernen die faszinierende Tier- und Pflanzenwelt der Nationalparks Hohe Tauern und Wattenmeer kennen und beschäftigen sich mit Problemen und Herausforderungen, vor denen beide Regionen stehen. Mitte Mai verbrachte die zweite Generation an Alpenrobben nun eine Austauschwoche inmitten des Nationalparks Hohe Tauern, wo sie ihr theoretisches Wissen nun auch praktisch erweitern konnten. Auch Nationalparkdirektorin Barbara Pucker zeigte sich begeistert über die erneute Begegnung mit den Alpenrobben: „Die Besonderheiten unserer Schutzgebiete und ihrer Tier- und Pflanzenwelt zu vermitteln und zugleich aufzuzeigen, welche Bedeutung internationaler Zusammenarbeit in der Wahrung des fragilen natürlichen Gleichgewichts zukommt, ist ein wichtiges Kernanliegen dieses Programms. Wir sind daher stolz, Teil dieses beispielgebenden Projekts zu sein, das die Jüngsten zu Botschafter:innen der Nationalparkidee macht.“ Insgesamt über 50 Alpenrobben gibt es schon und sie haben ein wichtiges Ziel: Sie erkunden nicht nur gemeinsam zwei ganz verschiedene Nationalparks, sie möchten ihr Wissen über diese schützenswerten Ökosysteme auch weitergeben. Darauf ist auch Gudrun Batek, die Ideengeberin des Projektes stolz. Philip Sieker, der projektverantwortliche Lehrer aus Ostfriesland, ergänzt noch einen wesentlichen Punkt, was diese europäische Zusammenarbeit betrifft: „Mit meiner Kollegin bekommen wir unter anderem mit, dass sich die Schüler bereits privat in den Ferien getroffen haben, freundschaftliche Kontakte über das Schulische hinaus entstehen und die Kinder insgesamt auch sozial sehr von dem Projekt profitieren. Das spornt uns an, die Zusammenarbeit weiterzuführen.“ Auch eine Mölltaler Gastmutter, die mit ihrem Sohn zwei deutsche Kinder für eine Woche bei sich aufgenommen hat, erzählte von einem schönen Erlebnis: „Wir bekamen noch vor der Anreise unserer Gastkinder einen Brief mit Steckbrief und Fotos, damit wir uns schon auf unseren Besuch einstellen können. Mit diesen netten Zeilen in der Hand haben wir uns erst recht gefreut!“ Doch in diesem Fall heißt nach dem Austausch gleichzeitig vor dem Austausch, denn bereits jetzt planen die Mölltaler Schüler mit ihren Lehrern den Gegenbesuch in Ostfriesland, wo das Watt, die Nordsee und natürlich Robben auf die Alpenländler warten.